Last night on the Atlantic

Our last night on the Atlantic started with a nice Squall. Right after sunset dark clouds covered the horizont and we prepared ourselves for an outside shower. The sailes were reefed and the cockpit cushions insode – we waited for the rain but non came. Instead the dark clouds passed by and about half an hour later the wind hit us. We had 10 minutes with a force 8 or 9 and then everything dissipated as fast as it came. Right now I’m sitting at the cockpit table with my laptop, we’ve got a steady force six from ENE and are eating our last miles quite rapidly. We’re doing six to seven knots and if the wind stays it will be a rocky night but it will be the last one. We should arrive at Barbados tuesday, sometime in the evening, probably a little after sunset. I didn’t yet check our emails but I guess, the SY Hitch-Hike-Heidi must have arrived by now and we’re eager to see them again. Today Gui was speaking via VHF with Mike of the SY Nubia. We passed by today at around eight in the morning – he’ll arrive a few hours after us. Unfortunately we were too far south so we couldn’t actually see each other. But during the night we saw our first two ships since about a week. We really are geting closer to land – you can tell.

Well that’s it for now, I’ll go inside for a moment to connect to the internet. And after that I’m gonna enjoy my last night watch out here on the beautiful Atlantic ocean.

Wind: ENE 6, sea: 6, swell: ENE 4m, course: 265 degrees, speed: 6.6 Knoten. Miles to Barbados: 110 Position: 13 03.1 N and 057 31.3W

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Romeo, es war die Goldmakrele, nicht die Golddorade

Neptun beschert uns seit 2 tagen grandiosen passat, der wiederum bietet mit 6 windstaerken aber auch ebensolcher welle fast hervorragende bedingungen. Gestern hatten wir ein etmal von 152 sm, heute eins mit 156 sm errechnet – das zweitbeste seit dem ablegen der RR in berlin. Gut in vielerlei hinsicht. Lt. Wetterprognose soll der passat so bleiben, was uns die rationierung des tabaks aufheben liess, sowie nicht jeden schluck wertvollen biers für 36 sec. im mund zu behalten, in der hoffnung laenger etwas davon zu haben. Kalkuliertes anlanden auf barbados ist demnach fuer dienstag naechster woche geplant. Bis dahin moechte ich noch meine nachtwachen geniessen. Obwohl diese im augenblick eher spannend als nur beschaulich sind. Tagsueber sieht man jede welle, die heranrollt. Brechen sich 6 m welle aber in der nacht und direkt unter deinem bug, ist es immer beides: unheimlich schoen. Schlafen ist bei solch bewegter oberflaeche kaum bis nicht, fuer fast alle an bord. Am besten wuppen das glaub ich noch die kinder. Was ja ohnehin nicht so schlecht ist, denn: they can make your day – or not ;-)

An bord hat sich vor einigen tagen eine diskussion aufgetan, naemlich, welche fische wir denn nun wirklich immer fangen und in immer phantasieloseren varianten (von rafinesse kann keine rede mehr sein) zu uns nehmen. Ausloeser sind die meldungen der kirajungs via funk, die der beschreibung nach die gleiche sorte fangen, diese allerdings “golddorade” nennen, waehrend wir von goldmakrele ausgehen. Leider koennen wir zum augenblicklichen zeitpunkt keine bilder unserer faenge hochladen, um evtl. die community bei der klaerung des raetsels zu befragen, noch gibt die an bord befindliche fischliteratur aufschluss. Doch soviel sei beschrieben: der fisch kann nach unserer erfahrung nen m haben, ca. 6-7 kg, hat eine blausilbrige obere haelfte und eine gelbe! bzw. Gelb-gepunktete! an den bauchseiten. Schaurig-schoen, im moment, da das fischauge bricht, wandelt sich die gelbe farbe in wunderschoenes strahlendes blau – von einer sekunde zur anderen. Bis zur eindeutigen namensklaerung haben wir uns auf “goldfisch” geeinigt, denn eines ist sicher: der praefix “gold-” ist dem fischnamen sicher, makrele hin, dorade her.

Dennoch haben sich auf der RR zwei lager gebildet: naemlich kpt. Eitzinger samt familie, dem die vorstellung makrele zu dinieren besser gefaellt, und mir, dem schon immer einen hang zum leben im el-dorade beiwohnt. Das thema hat die crew mittlerweile gespalten. Da ich diese zeilen schreibe, sitze ich allein in der bugkoje. Auf die heftige diskussion, in der ich zuerst das kommando ueber die RR, spaeter die der weltherrschaft fuer mich beanspruchte, kam es zu einem erbittertem kampf, in welchem ich natuerlich numerisch unterlag. das heil in der flucht riss ich im lauf zur bugkoje noch den laptop, den sextanten, die karten der osterinseln und kuba sowie einen wechselschluepper (leider von viola) an und verbarrikadierte mich. Ueber die luke im bug werde ich versuchen mich in den naechsten naechten zu meinen meinungsgenossen auf der kira durchzuschlagen, die schlappe 120 sm suedoestlich von uns sein muessten. Das fluchtfloss gezimmert aus dem furnier der inneneinrichtung und vertaeut mit einem von brunos hosentraegern ist so gut wie fertig. Da in der bugkoje auch das gemuese der RR verstaut ist, sollte ich genuegend kartoffeln fuer die fahrt haben.

solltet ihr in den naechsten tagen nichts mehr von mir lesen, hat das mit der weltherrschaft vermutlich geklappt. Ihr hoert von mir!

El schiffsjunge

Wind: ENE 6, See: 6, Schwell ausENE ~3m, Kurs 260 Grad, Geschwindigkeit: 6.3 Knoten. Meilen bis Barbados: 420 Position: 13 58.17N und 052 18.35W

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12. Tag auf See

Huuuuiiiiii !!!! Was haben wir gerade fuer tollen Wind. Seit Gestern Nacht konstante 6 Beaufort – letztes Etmal: 152 Seemeilen. Yay !! Und wenn’s so weiter geht wird das morgige vielleicht sogar noch etwas besser. Wir segeln unter zweifach gerefften Passatsegeln, der Himmel ist wie immer blau, das Meer auch und gespickt mit weissen Schaumkronen. Die Wellen waren anfangs noch klein, haben nun nach einem Tag mit staerkerem Wind natuerlich etwas zugenommen und sind so im Schnitt wohl 3-4m. Aber unsere allerliebste Windsteuerung haelt uns tapfer auf Kurs und die Crew ist auch guter Dinge. Wir machen fleissig Filmchen und hoffentlich schaffen wir’s dann auch mal, einige ins Netz zu stellen. So sieht man mal unsere akrobatischen Faehigkeiten beim Kochen und Abwaschen oder die Rancho Relaxo, wie sie die Wellen elegant runtersurft. Witzig finde ich, dass man sich selbst nach fast zwei Wochen an das Geschaukel nicht so recht gewoehnt. Wir wissen zwar mittlerweile wie man an bestimmten Stellen sitzen und sich abspreizen kann, ohne dass einen die naechste Welle runterbefoerdert, doch taeglich fallen immer noch Tassen, Schuesseln oder Bretter mit geschnittenem zum Boden. Tja. Immerhin ist noch nic hts zu Bruch gegangen. Nur die Bier-Rationierung, die macht mir echt Sorgen !! Wir haben fuer heute EINE Dose zu zweit und fuer die naechsten vier Tage dann je zwei Stueck pro Tag. Die Fahrt darf keinen Tag laenger dauern – “No beer and no TV make Homer go something something…” (Und ? Wer vervollstaendigt den Dialog ?) Hehehe. Gefischt haben wir heute nicht – wir wollten mal wieder was anderes essen. Sonst gab’s keine grossen Highlights. Dusche war angesagt (hat ebenfalls mit Akrobatik zu tun), des Captains Bart wurde etwas zurueckgestutzt und das war’s dann auch schon.

Wind: ENE 6, See: 6, Schwell nicht erkennbar. Kurs 260 Grad, Geschwindigkeit: 6.8 Knoten, Entfernung von Barbados: Seemeilen. Position: 14 38.9N und 049 52.6W

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Squally nights

Right now I’m sitting inside on the saloon table because it started raining. Just before nightfall the horizont got covered with big puffy clouds and we were awaiting the first squall to hit. Everything was stowed inside, the washup done – the whole ship neat and tidy. We put a reef in the passat sails just to be sure – when the wind started to increase. But until now it stays on 5-6 Beaufort and we’re making good progress towards our destination. During the day we had blue sky, a wonderful blue ocean and stable tradewind. We’re listening to music the whole day, are reading a lot of books and the kids roam the ship and invent new games. Wolfgang again made wonderful bread and I made ‘Kaiserschmarrn’ for dinner (Bruno’s favourite !). Just after sunset we had a wonderful picada/Jause with jamon iberico, cheese, fresh bread and one of our last cans of beer. Next time we definately have to bring more refreshments of that kind.

Now that I’ve finished writing, the stars are already shining again, I open the windows and let the fresh air of the night inside while I grab another book and position myself in the cockpit.

Wind: ENE 5-6, Sea: 4, sweel from ENE, Course 265 degrees, speed: 6.4 knots. Miles to go: 706 Position: 15 04.83N and 047 29.69W

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Wolfgang)

Das bisher an wetter alles, was das seglerherz begeehrt, dabei war, hat der fahrtensegler ja schon berichtet. Auch wenn er für meinen geschmack etwas zu ungenau geblieben ist. Sei hier also nochmal nachgereicht, dass wir sicher auf >7m wellen geritten sind und die logge (der tacho) beim surfen bis zum anschlag ging – da steht eine 12 (kn).

Im laufe der ca. 5 stunden war die veraenderung in uns auch interessant… oder, ich schreib mal lieber von mir, dem schiffsjungen. Anfangs noch eher fassungslos, dann zunehmend mutiger, weil zwangslaeufig der blistersack am vorschiff zu sichern und die windsteuerung am heck nachzustellen war, getrauten wir uns auch irgendwann zu rauchen – was schwierig war, weil sprichwoertlich der tabak vom blaettchen geweht wurde, egal wie sehr man sich abzuschirmen versuchte. Irgendwo fand ich dann ne ecke am schiff wo nur noch 3 bft. hinkamen. Ab 7 bft und nur noch 6m welle gabs auch kaffee. Gottseidank war in einem paket ne dose weihnachtsbaeckerei aus der heimat (genau: untergallaberg), die uns sehr geholfen hat. Auch wenn die baeckerin zum schaffenszeitpunkt sicher nicht ahnen konnte, in welchem moment uns das backwerk gustatorischen trost bescheren sollte. Mit jeder ins cockpit einbrechenden welle wurde der kaffee zwar duenner und salziger, aber uns wars egal, wir lutschten an den schon leicht aufgeweichten plaetzchen und fühlten uns wohl.

Am abend des gleichen tages hatten wir schon wieder phantastischen sonnenuntergang – und flaute. Waren genervt, weil uns der sturm keine wahl ließ, als nach norden zu laufen und da waren wir nun – gefuehlt weit weg von zuhause, weil ca. 100 sm vom idealkurs. Doch, lucky us, der passat kam in den frühen morgenstunden wieder und weht seitdem, also ca. 36 h mit konstanten 5-6 bft, was uns ein letztes etmal von 140 bescherte. Auch koennen wir jetzt geanu vorm wind segeln, was aber weniger gut für gui ist, die seit dem ablegen in mindelo immer wieder mit seekrankheit zu kaempfen hat. Apropos, wir freuen uns schon sehr auf die erste nacht vor anker, wo wir endlich wieder mal durchschlafen koennen. Üeber den tag verteilt holt man sich immer wieder kleinere muetzen schlafs, aber so richtig erholt, das gefuehl bleibt aus.

Also , die sonne lacht uns wieder. Vielleicht auch noch erwaehnenswert, dass wir seit 10 tagen kein anderes schiff gesehen haben – außer absichtsvoll die jungs von der kira und ein paar lichter am naechtlichen horizont. Und, man gewoehnt sich dran ;-) Auch der himmel ist gaenzlich frei von flugzeugen, nicht ein einziges (auch in der nacht), weil keine flugader von a nach b hier drueber laeuft.

Der gute alte petri hat uns zwar heute sein heil versagt, zuerst nur den fisch, dann noch einen, allerdings abgehauen mit unsrem geliebten tintenfischkoeder, dann doch noch eine Goldmakrele aber unter uns… langsam krieg ich kiemen. Schon grotesk, da fangen wir fische, die am markt sicher 10 euro/kilo kosten und…..Ich will schweinsbraten, steak, burger, schnitzel, irgendwas, hauptsache fleisch! Ich glaub hier schreib ich den anderen auch ein bissl aus der seele.

Und am ende noch eine kurze info in eigener sache. Sofern jemand comments zu den posts abgibt, leider können wir diese nicht abrufen. ABER, wir sind ja im besitz eines satelitlenknochens und an den können sms gesendet werden – und zwar kostenfrei aus jedem netz (in jedem land). Wir schalten 1x taeglich das ding an, koennen also sehr zeitnah etwaige nachrichten lesen bzw. Beantworten. Die nummer des sat-phones findet ihr irgendwo in den tiefen des blogs (Kontakt).

So far, so good. Der schiffsjunge

Wind: ENE 5, Sea: 5, swell from NE, Course 270 degrees, speed: 5.4 knots. Miles to go: 850 Position: 15 33.69N and 045 03.8W

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In the middle of nowhere

999 miles to go. We’re half way there. :-)

Sometimes you have to go through rough times to really appreciate the pleasent tradewind sailing we’re usually enjoy. As the storm dissipated yesterday, the wind fell to a flat calm and we were struggeling with different sails to keep on going. As our batteries were low (as always) and the wind completely disappeared in the late afternoon, we started the engine and were motoring for a few hours. During the night we again had lightning all around us and were already prepared for the next squall to hit. But just as the big dark cloud was over our heads, the sky cleared up and the stars smiled down on us. Only a few minutes later the tradewind was back. We set the passat sails in the middle of the night and now continue to cruise at a pleasent speed towards our destination.

Today was probably the most beautiful day of the whole journey – blue sky with little puffy clouds, blue sea and a steady force 4-5 wind from NE. After a nice breakfast we discussed lunch and threw the fishhook. Only 10 minutes later we catched a beautiful mackerel of about four or five kilos. We had it with couscous, pumpkin, red onions and coconut milk. After that we had a nice shower and immediately afterwards (hey, we really have a lot to do !) we discovered that we’ve made half way across the Atlantic So now we’re waiting for Gui to awake from her afternoon nap to celebrate with a nice bottle of champagne we reserved for that purpose.

The kids also are quite busy creating new villages, vehicles, airplanes with LEGO. Santa Claus was really nice to them – all their wishes were fulfilled. Gui got a harpoon and new shoes and the captain got a new shirt (Mindelo style) yay !! I’ll try to send a picture from our christmas at sea, hope it’ll work.

Wind: NE 5, Sea: 5, sweel from NE, Course 270 degrees, speed: 6.1 knots. Miles to go: 992 Position: 16 12.1N and 042 40.9W

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Rauhe Weihnachten

Kaum war das Fest vorbei und die Geschenke ausgepackt, packte uns der erste Squall. Fuer nicht-Segler: dies sind kleine Gewitterstuerme im Atlantik, meist von kurzer Dauer aber mit viel Regen und Wind. Wir packten innerhalb von wenigen Minuten den Blister in den Sack und die Passatsegel aus und dann fielen auch schon die ersten grossen Tropfen. Der Wind briste ordentlich auf und nach wenigen Minuten mussten wir auch schon die Segel reffen. Dennoch liefen wir mit konstant ueber sieben, teilweise acht Knoten vor dem Wind. Der Wind drehte weiter auf Sued und kurz vor Mitternacht mussten wir die Passatsegel bergen und setzten die kleinere Fock, mit der wir in gemaechlicher Fahrt aber mit korrektem Kurs unserem Ziel entgegensteuerten. Nach wie vor war rings um uns starkes Wetterleuchten zu sehen. Kurz vor drei Uhr erreichte uns der naechste Squall. Da wir aber noch immer unter Fock liefen, war kein Segelmanoever notwendig. Nach dem Gewitter schlief der Wind komplett ein und gegen halb acht am Morgen schob uns nur noch die Stroemung mit einem knappen Knoten vorwaerts. Die Ruhe vor dem Sturm.

Um 0810 ertoente mehrmal unsere Schiffsglocke (von selbst). Das tut diese, wenn wir eine Kraengung von ca. 40 Grad erreichen. Nein, das war kein Squall. Wir korrigierten die Windsteuerung und liefen vor dem Suedsturm ab, der innerhalb weniger Minuten auf 8 Beaufort aufbriste. Anfangs waren die Wellen noch klein, doch die Boen mit 9 Bft. derart heftig, dass unsere Windsteuerung erstmals (!) manuelle Unterstuetzung benoetigte. Wolfgang und ich wechselten uns am Ruder ab und so ritten wir bis kurz vor Mittag vor zunehmenden Wellen den Sturm ab. Die Wellen, die sich aufbauten waren gegen Ende hin sehr beeindruckend, doch das Wasser das uns in den Nacken spritzte und den Ruecken runterlief war schoen warm, dies machte es ertraeglich. Die Rancho Relaxo bewaehrte sich wieder einmal in Schwerwetterbedingungen. Kein Bruch, das Aussteuern der Wellen war problemlos und im Schiffsinneren alles trocken.

Bruno guckten nach dem Aufwachen aus dem Fenster und meinte “Wow ! Das ist aber ein grosser Sturm.” Holte dann eines seiner Geschenke und fing an mit Lego zu spielen. Viola war quitschvergnuegt. Alles entspannt auf der Rancho Relaxo, auch wenn das Wetter mal nicht so fein ist.

Zu Mittag liefen wir unter einer Bilderbuch-Front durch und kurz danch beruhigte sich der Wind. Die Wellen sind mittlerweile auch wieder auf Normalgroesse geschrumpft. Wir segeln am Wind gegen einen SSW-Wind (?!? – ich dachte, wir sind im Passat ?) und die Sonne lacht. – Wir auch.

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Wolfgang)

Heute ist weihnachten und auch bei uns beginnt die stillste zeit im jahr eben so, naemlich still. Das wasser still, schwell und wellen und der wind (fast) auch.

“…still und starr ruht die see, weihnachtlich glaenzet das meer, freuet euch ‘s christkind kommt her”

Die sterne strahlen wie damals zu bethlehem. Sollte es so bleiben, koennten wir heute mal anbaden.

Ein guter zeitpunkt um die leserschaft mit wichtigen nautischen einstellungen und regeln sowie der seele des fahrtenseglers ansich vertraut zu machen.

Die allererste und unumstoessliche regel, die jede crew auf einem schiff unbedingt beachten soll, ist: Regel nr. 1: der skipper hat immer recht. Regel nr. 2: sollte der skipper nicht recht haben, gilt regel nr. 1.

Auch lebt der gemeine fahrtensegler nach ein paar wichtigen faustregeln: Mir gefaellt die 48 h-regel ganz gut: Was sich binnen 48 h nicht von selbst repariert, muss behoben werden. Man beachte die nahezu perfekte verschmelzung fernoestlicher lehren mit seglerischer gruendlichkeit, die jedem gebrochenem ding bzw. bauteil ein seelenleben und somit eigenverantwortliches handeln zuspricht, ja mit vorbildhaftem gleichmut noch eine gnadenfrist einraeumt. Solches zen erlangt der fahrtensegler erst im laufe langer reisen und es bedarf haeufiger nachtwachen und flauten um solch hohen grad an nautischer spiritualitaet und gelassenheit zu erlangen.

Weit verbreitet findet sich auch der spruch: das machen wir morgen. Wenn der fahrtensegler sich etwas vornimmt, z.b. letztes bunkern vor dem auslaufen, wasser, diesel, einkaeufe oder notwendige reparaturen jenseits der 48h-regel, dann wird auch jenen dingen eine eigene, grosszuegige zeit eingeraeumt. Diese, also vom gefassten vorsatz bis zur ausfuehrung, wird i.d.r. auch gern mit anderen fahrtenseglern verbracht, weil besprochen. Und hier rueckt die gemeinschaft zusammen, waegt fuer und wider ab, beobachtet wind und wetter, den tidenhub, holt sich die aktuellen wettercharts von kap horn, legt statistiken mit daten aus den letzten jahrzehnten an, befragt morgenharn und kaffeesatz, orakelt auch gern unter zuhilfenahme bewussseintsfo(e)rdernder substanzen ausfuehrlich die zu erledigenden to-do’s. Wann, WANN!? ist der beste zeitpunkt die pfeife aus der und die dinge in die hand zu nehmen??? Doch hier ist obacht geboten, denn der grat ist schmal. Jene, die ihre aufgaben zack-zack erledigen, quasi im alleingang, gelten als gruenschnaebel, spiesser, nerds, bremser. In solchen momenten hat manch einer schon seinen ruf auf lange zeit belegt, weil runiniert. Eine rehabilitation dauert lange, wenn ueberhaupt. Unter schiffbruch geht da vermutlich gar nichs.

Es ist gegen 0500 utc, zappenduster, in 3 h geht die sonne auf. Heute ist weihnachten und ich freu mich drauf.

euer schiffsjunge

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Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Der Weihnachtsmann kommt dieses Jahr mit einem Dinghy, welches von Delfinen gezogen wird. Die Vorbereitungen fuer das Fest sind am laufen und da wir vermutlich spaeter dann nicht die Musse haben, vor’m Rechner zu sitzen (und schwitzen), wuenschen wir euch allen:

Sehr, sehr froehliche Weihnachten !!

Santa Claus will come with a dinghy that’s pulled by Dolphins. The preparations for the feast are underway. And as we don’t wanna spend the christmas eve in front of the computer, we’d like to wish you all a

Very, very happy christmas !!

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Wolfgang)

Der Atlantik. unendliche weiten. Logbucheintrag der rancho relaxo. Kapitaen eitzinger und seine mannschaft auf ihrem weg ueber den weiten ozean mit kurs karibik

Mag ja sein, dass einem beim wort “atlantik” das kinn weich wird und die knielade offen bleibt, einige es bewundern, einige wenige uns beneiden und vermutlich die eine oder der andere sich sorgen. Letzteren sei der heutige eintrag gewidmet. Gewiss, der nord-atlantik, unter seglern ein gefürchtetes, weil launisches gewässer, gleichzusetzen mit den kaps (das des guten horns… den namen des anderen hab ich vergessen), aber im sog. noerdlichen equatorial strom, da sind die launen des wassers gezaehmt, sturm und drang vorbei, hier ist er, der atlantik, erwachsen. Morgen haben wir eine woche auf see. Jeden tag scheint die sonne, es herschen bestaendige winde zwischen 2 und 6 bft und je nach wind haben wir wellen zu 2 und einen schwell bis zu 3 m. Heute erstmalig auch die atlantikduenung mit einem sehr behaebigen hub ca. alle 200 m. und lustig ist, der koerper, puls und gedanken passen sich den intervallen der wellen irgendwie an – wir waren uns alle einig, die tage hier, obwohl man vergleichsweise wirklich wenig “zu tun” hat, vergehen sehr schnell – und erfuellt.

Am schwierigsten ist das ding mit dem staendigen schaukeln, das gleichgewicht zu finden um es dann auch zu halten. Mittlerweile, nach einigem bruch und noch mehr verschuetten, kennen wir die plaetze, wo wir fuer 7,5 sek evtl. den kaffee abstellen koennen damit sich mit einer hand ne stulle schmieren laesst. Es hat schon etwas von jonglieren, weil schon zu oft passiert, dass waehrend man etwas tut, das andere, z.b. die marmelade in parking position, eine reise antritt, die butter zwischen den knien, div. anderes im auge und dessen winkel.

Die verwendung von tellern hat sich mittlerweile eruebrigt – zu unpraktisch. Warme mahlzeiten werden nur noch in einem topf serviert, dazu 5 gabeln und hurra die gams! Was den abwasch in der menge klein haelt, in der dauer jedoch nicht. Im augenblick ist uns petri heil, denn was wir fangen landet via kochtopf nach spätestens 3 h in unseren maegen. Und, hier im atlantik gibts nur makrelen. Die sehen zwar alle unterschiedlich aus, sind aber im zweifel und fuer uns ganz sicher welche. Gestern gabs (vermutlich) makrele, mit kokosmilch und reis. Heute (wahrscheinlich) 2x makrele, in sojasauce und reis. Morgen machen wir eine pause, weil hl.abend, da gibt knoedel mit kaiserschmoan (bruno wuenscht sich das) und fuer die grossen zaubert der schiffskoch “jansons frestelse” – insider wissen bescheid! Am christtag wollten wir makrele mit baked beans und reis machen. Am tag danach lassen wir den reis weg, stattdessen gibts couscous. Auch eine variante makrele an rohem ei mit reichlich tabasco und bruehwuerfel garniert wurde diskutiert. Naechste woche wollten wir die filets mal über bord werfen und stattdessen die anderen fischteile essen. Also kopf, innereien, den schwanz und die flossen. Vor allem die kinder freuen sich schon! Ich mein, hej, an so einem satz kiemen lutscht sich’s schon nen tag. Und wer weiß, in einer woche pfeifen wir aufs kochen und essen die dinger roh, nach ner schoenen rauferei im rudel, wer die besten teile bekommt – direkt vom haken.

Wir sind auch dazu übergegangen den verschleiss an textilien zu minimieren – naja, eigentlich ist er auf null runtergefahren. Hauptsaechlich mangelt es an regelmaessigen waschmoeglichkeiten und unsre klamotten sind ohnehin bestaendig feucht, salzig und bekleckert. Reinigungstechnisch und -praktisch macht es mehr sinn ohne zu leben. Passend auch zum gefuehl der freiheit….

Man merkt schon, wir haben eigentlich ein beschauliches, nicht zu anstregendes und streckenweise belangloses seglerleben. Allerdings die aussicht, wasser wo immer man hinsieht und nachts das gleiche nochmal in sternen, das haut noch immer um. Dazu die vorstellung, dass 5000m wasser unter unserm a…. kiel ist.

Zum ende noch ein paar aktuelle fakten: Die traurige nachricht zuerst: wir muessen ab heute bier und zigaretten rationieren. Das senkt die moral, zumindest die der maennl. crew. Schmarotzierende segler haben abends im letzten hafen gekonnt die genau berechneten bestaende dezimiert. Gestern abend hatten wir ein rendez-vous mit den jungs der kira – mitten am offenen wasser. Eigentlich wollten wir ja weihnachten gemeinsam feiern, aber die bedingungen, schwell und wind, ließen es nicht zu, ein uebersetzen war unmoeglich. Obendrein war unser treffen zu frueh, bis weihnachten sinds ja noch 2 tage. Also setzen wir unsere tuecher und jeder segelte seiner wege.

Ab heute rechnen wir mit noch weiteren 12 tagen bis barbados, vielleicht auch weniger, wenns so bleibt.

Bis die sonnentage, der schiffsjunge

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Meeting in the Atlantic

After having had contact via VHF for one day and sight-contact for a few hours, we finally met SY Kira. To meet our friends after travelling for 600 miles through the ocean was fantastic. We had big plans but a exchange of gifts was delayed to Barbados because of the swell. – Just minutes before our come toghether a (little) squall hit us. It made us remove the Blister and created too much waves to connect the ships or try any other funny stuff involving dinghies etc.

I’m also proud to announce that the Rancho Relaxo having left the SY Kira in her wake and after catching our SECOND fish (a mackerel again). We consider ourselves in the leading position of the FARC. (Fishing Atlantic Rally for Cruisers) The catch that was about half a meter was marinated in lemon juice, steamed in coconut milk and eaten with basmati rice. A wonderful dinner !

Right now at 5:40 in the morning we’re again sailing under Blister and making little more than 5 knots. The wind is still very weak but (I repeat myself, I know) – we like it that way because we still will arrive in Barbados in time and the journey is soooo much nicer without the constant rocking motion.

Wind: E 3, Sea: 3, little swell from ENE. Course 280 degrees, speed: 4.9 knots. Miles to go: 1362 Position: 16 06.3N and 036 12.5W

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Traum in Blau

Das erste Viertel des Atlantiks liegt hinter uns. Wir haben wenig Wind, freuen uns aber darueber, da wir unglaublich ruhig segeln. Gestern haben wir noch vor dem Fruehstueck die Passatsegel eingerollt und den Blister gesetzt. Dieser zieht uns dank seiner 84m2 selbst bei 2 bis 3 Beaufort noch immer mit 4-5 Knoten vorwaerts. Und so war trotz sehr moderater Windverhaeltnisse das gestrige Etmal doch immerhin 121 Seemeilen. Mittlerweile haben wir die SY Kira in UKW Reichweite. Tim und Klaus segeln zur Zeit ein paar Meilen voraus und etwa 11 Meilen noerdlich. Da wir unsere Kurse abgleichen, sollten wir uns eventuell in den Abendstunden sehen. Leider waren wir ja etwas zu schnell, denn ein Treffen hatten wir eigentlich fuer den Weihnachtsabend geplant. Aber noch ist es ja nicht soweit.

Dann wollten wir ja noch ein Wort zur Situation selbst verlieren. Vor allem an diejenigen, die keine Vorstellung vom Segeln am Atlantik hanben. Also wir liegen hier allesamt nackt im Schatten rum und haben ein Sonnensegel ueber’s Cockpit gespannt. Wenn’s uns trotzdem zu heiss wird, giessen wir uns gegenseitig ein paar Eimer Atlantikwasser ueber’n Kopf und machen weiter… Wir hoeren laut Musik im Cockpit (Reggae, Dub und Pink Floyd) und trinken ein Campari-Orange. Die Kinder spielen stundenlang im Schiffsinneren und haben grosse Freude mit dem Pixi-Adventkalender von der Uroma. Gestern haben wir auch unseren kleinen Weihnachtsbaum geschmueckt und am Grossbaum aufgehaengt – “Den braucht der Weihnachtsmann, damit er uns am Meer findet” (Bruno). Die 1cm grossen Christbaumkugeln sind mit Kabelbinder befestigt und statt Lametta haben wir diese kleinen, biegsamen Leuchtstangen. Ich denke nicht, dass es die ganze Ueberfahrt derart ruhig und angenehm bleiben wird – aber die Situatio n muss man einfach voll ausnuetzen !

Das einzige, was etwas zum Problem wird, ist unsere Stromversorgung, die mir nach wie vor etwas Kopfzerbrechen bereitet. Obwohl wir 2x100W Solarpanele haben und uns in den Tropen befinden, laden wir nur mit maximal 7A. Wenn’s so weiter geht, muessen wir den Kuehlschrank wohl ganz abstellen…. Tja. Auch nicht schlimm. Viel Verderbliches haben wir ja nicht mehr drin.

Wind: ENE 3, See: 3, sehr kleiner Schwell aus ENE. Kurs 290 Grad, Geschwindigkeit: 4.5 Knoten. Entfernung von Barbados: 1432 Seemeilen. Position um 14:10UTC: 16 03.7N und 035 00.3W

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Fischbroetchen am morgen

So wie Gestern auch sitze ich mit T-Shirt im Cockpit und beobachte die Sonne, wie sie langsam aus dem Meer steigt. Wir hatten einen sehr ruhigen Tag. Der Wind hat etwas nachgelassen und wir zuckeln mit 4-5 Knoten gen Westen. Den gesamten Nachmittag habe ich verschlafen, doch hab ich immerhin unsere elektronischen Navigationshilfen wieder zum Leben erweckt. Ein Sicherungshalter (so ein fliegender, aus Plastik) war etwas heiss geworden und das verformte Plastik hat einen Kontakt mit der Sicherung verhindert. Hab das Teil gegen einen Sicherungsautomaten ausgetauscht. Die Hitch-Hike-Heidi (120sm voraus) plant einen kleinen Fisch-Wettbewerb. So ganz kann ich mich da noch nicht dafuer begeistern. – Muessen wir die denn dann alle gefangenen Tiere auch essen ? Wir hatten nach der riesen Goldmakrele extra die Angel eingeholt, da der Eiweissbedarf fuer mehrere Tage gedeckt war. Und zwei fliegende Fische, die ich nicht gleich entdeckt hab, fingen hinter den Fendern (warum haben wir die ueberhaupt noch ?!?) ganz ordentlich zu stinken an – bis ich sie dann in der Mittagshitze ueber Bord befoerderte. Auch dieser Zwischenfall steigert den Fisch-Appetit nicht gerade. Was gibt’s sonst zu berichten ? Nicht viel…. Segelmanoever hatten wir noch immer keines. Aber wenn der Wind heute nach dem Fruehstueck noch immer so schwach ist, werden wir die Passatsegel gegen den Blister tauschen. Mal sehen. Die Grossen lesen viele Buecher, die Kurzen bauen Lego-Autos malen oder liegen einfach nur rum (gilt fuer alle). Wir haben ein wenig Stromprobleme. Nach dem die ersten Tage eher bewoelkt waren und der Windgenerator bei schwachwindigem Vorwindkurs nichts bringt, muessen wir evtl. heute mal dem Motor starten um die Batterien ein wenig zu fuellen. Nur ungern, aber muss wohl sein. Vor der naechsten Reise muss ich umbedingt etwas machen, um Kommentare von unserer Website via Email empfangen zu koennen. Die Einwege-Kommunikation die wir zur Zeit haben ist etwas langweilig. So ich werd’ nun mal Kaffee kochen und die Angel ausbringen. Vielleicht gibt’s dann zum Fruehstueck ja ein Fischbroetchen. Hehehehe.

Wind: ENE 3, See: 3 mit leichtem Schwell aus NE. Kurs 285 Grad, Geschwindigkeit: 4.8 Knoten. Entfernung von Barbados: 1568 Seemeilen. Position um 08:25UTC: 15 30.5N und 032 36.4W

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Sunrise

I’m sitting at the cockpit table with my laptop and watch the sun rise in our wake. I just got woken up by Gui to do my morning watch. We try to move our watches around so everybody gets the good and bad parts. It works like this: The kids go to bed at around 21pm after which soon Wolfgang and Gui both search for their bunks. At one in the morning Wolfgang does his shift and Gui is on the watch from four to about half eight. After which its again my turn. It’s really nice to have three people doing the watches – we get around twice as much sleep as usual. Heh. Sometime during last night all our outside navigational companions quit their job. Electronic compass, log and chart plotter are without power. Later on I’ll search for the reason but right now that’s not important. We use the magnetic compass beside the steering wheel and we also can see course, speed, distance, etc. on the GPS at the chart table. The sea was a little choppy during parts of the last day. The cooking was (as usual) an acrobatic masterpiece. Right now the wind has settled a little and we’re gliding along with 4-5kn in a somewhat smooth sea. Got lots of flying fish again last night. The whole deck is covered with skin parts and smeels really ugly. Another task for today: wash the deck ! – The smell of flying fish is a desaster ! Oh – speaking of: The night before a flying fish actually landed in the cockpit and made a lot of noise before hiding itself behind the spare diesel jerrycan. I got it in time and threw it overboard. I’m doing a lot of reading during my nightshifts and finished ‘Tamata and the Alliance’ by Bernard Moitessier. And AMAZING book covering the whole life of Bernard – a really great read. I also finished ‘Blueship’ by H. Sprungala and R. Radtke which is quite different from other sailing books. These two guys are out to search for fun and sail around the world (and Cape Horn) with a nice 15m Catamaran. One line really stuck in my mind: ‘The atlantic crossing was the most boring part of our whole trip.’ Hehehee. Well we’ll see how our own crossing develops. But so far we didn’t touch the sails or the steering. – In nearly three days !!

Wind: ENE 3, sea 3 with swell from NE. Course 280 degrees, speed: 5.2 knots. Miles to Barbados: 1676 Position at 08:16UTC: 15 40.1N and 030 44.5W

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Wolfgang)

So, heute darf der schiffsjunge mal an die tippmaschine…

nachdem ich das deck geschruppt, die kombüse blank geleckt, der mannschaft ein 5-gänge menue (dazu spaeter) gezaubert hab, beim kielholen gleich das unterwassserschiff inspizierte, hab ich mir, so der kaept’n, eine belohnung verdient – den tageseintrag.

wenn alle kommenden tage, die paar noch bis barbados, so werden wie die letzten 24h, dann wirds uns sicher nicht langweilig. Hatten einen herrlichen Tag gehabt: sonne, wind, nicht zuviel, nicht zu wenig, saßen an deck, mal lesend, mal gesprächig, übten weihnachtslieder mit den kinden, was ziemlich unwirklich ist, bei den lokalen Temperaturen (Luft 25 – 30°, Wasser 26°. Luftfeuchte…. viel). So am späten nachmittag, wir diskutierten gerade im stile der volksfront von judaea welche Nudelvariation wir uns heute zaubern wollten (rotes oder grünes Pesto, nein grünes, weil gestern hatten wir schon rotes, dann können wir morgen wieder rotes) und hatten mit einer Enthaltung in der 3. Runde gerade abgestimmt, da stellten wir zufällig fest, dass etwas am angelhaken haengt. Und dieses etwas duerfte auch nicht zu klein sein. Also, kleine aufregung, alle mann an deck, kecher ausfahren (hm, david, wie schreibt man nochmal ]ke:schae[?), rettungsboote klarmachen und Leine einholen. Die augen traenten vor freude, da war eine Goldmakrele gefangen – DEN Speisefisch in diesen Gewässern. Und ein “Prachtpursche” sag ich euch! Zufaellig schwamm grad ein wal an unsrem boot vorbei, der war KLEINER! Ein wunderschoenes exemplar, ca. 7 kg, ‘n knappen meter lang und schon reichlich schlaff, weil wohl etwas laenger schon am haken. Wir haetten uns den bei vollen kraeften nie ins boot holen koennen. Fachmaennisch augenommen und filettiert, in der pfanne gebraten, dazu kartoffeln gekocht, ne zitronen-sahne-soße, salz, pfeffer….jaaa, ihr lacht, aber das ist hier draußen wahrer luxus – und ich kann euch schreiben, eine verdammte schinderei. Die zubereitung in der kueche erforderte sechs haende. Das schiff rollt nach allen seiten, bei rund 2,5 m welle ca. 30° nach den seiten. Man muss sich mit den beinen permanent einkeilen und mit einer hand zudem noch festhalten. Jede ebene ablageflaeche ist keine, die aufgeschlagenen eier für die panade blickten sprichwoertlich ueber den tellerrand (musste dann ohne gehen). Zudem schwamm zeitlgleich noch eine finnwalkuh mit kalb (meine vermutung) neben uns her, wodurch uns zwischenzeitlich zwei paar hilfreiche kleine haende abhanden gekommen sind (mussten gucken gehn). Aber echt klasse, die sonografischen klicklaute und -toene der wale sind im schiff leicht zu hoeren und die vorstellung man koenne mit roentgenblick keine 5 m entfernt de n walen quasi auf augenhoehe begegnen, hatte was. Also das essen war verdammt gut. An dieser stelle meiner mutter von uns allen einen herzlichen dank fürs rezept. Sie weiß ja auch verdammt gut, was es hiesst, auf einem schiff zu kochen!

Aufgrund der begrenzten flaeche ist es uns ja nicht wirklich moeglich, viel rumzulaufen, aber interessant, dass man trotzdem ein bissl muskelkater hat. Vor allem in den oberschenkeln und armen. Man ist staendig am festhalten, gleichgewichten, haut und stoesst sich, vor allem kopf, zehen und schienbeine. Hat man anfangs noch drueber laut geflucht, nimmt man es mittlerweile irgendwie hin. Richtig schmerzen tun nur die stellen, die man ohnehin schon 10 mal gestossen hat.

Uns ward auch noch eines der besten omen jedes seglers beschert. Ein kleiner vogel landete naechtens auf deck und machte rast, saß ein ‘n viertelstuendchen auf deck rum und bevor wir ihn “karlsson” taufen und fuettern konnten, flog er seiner wege,

Als erstes long distance crew-mitglied der LosLocos moechte ich mal gern erwaehnen, dass die rancho ein tolles schiff ist (und nein, ich werde für dieses urteil nicht bezahlt, noch erleichtert es meine mitunter menschenunwuerdige arbeit!). Anders zu gfk-booten, die bei vergleichbarer laenge erheblich weniger verdraengung haben, tanzt diese stahldame nicht auf den wellen, sie gestattet ihnen unter ihr durchzuwandern und macht bei einer hoeheren welle bestenfalls traege einen galan. Das suggeriert nicht nur sicherheit, sie bietet sie auch. Der lange kiel teilt die wellen ruhig…..(der schreiber haelt kurz inne und blickt sinnierend gen himmel)…. das heck naeht sie wieder zusammen… ok, genug prosa für heute.

Wir machen uebrigens ziemlich meter, also seemeilen. Unser naviplotter liegt aktuell bei noch ca. 300h bis barbados oder rund 1800 sm. Unser erstes etmal wird vermutlich bei 140 sm liegen, kalkuliert ist mit durchschnittlich 90. Die windsteueranlage haelt uns auf kurs 280, wir haben alle haende frei – um uns festzuhalten oder waehrend der wache in ruhe den tageseintrag zu tippseln…

so very long….erstmal

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Erster Tag auf See (mal wieder)

Unspektakulaer war unser Abschied von den Kapverden. Nachdem unsere Freunde nach und nach in den letzten beiden Tagen losgezogen sind haben wir noch Diesel und Wasser genommen und liefen laut hupend durch’s Ankerfeld von Mindelo. Zwischen den Inseln Sao Vicente und Sao Nicolao gab’s natuerlich den erwarteten Dueseneffekt und wir liefen mit NNE Wind und unter Passatsegeln erst mal Kurs (fast) Sued. Nachdem unsere Freunde allesamt in eine Flaute in der Abdeckung der Insel liefen hatten wir den genialen Plan, Segel und Windsteuerung unangetastet zu lassen und zu warten, bis wir aus der Duese raus kommen und von selbst in den Passatwind einschwenken. Und der Plan ging auch auf. Ohne den Kurs zu korrigieren laufen wir nun in etwa 260 Grad und hatten ein Etmal von 110 Meilen – wobei hier drei Stunden fehlen, da wir ja erst gegen 15h los sind. Keine Flaute also. Leider habe ich heute morgen die Funkrunde mit SY Kira und SY Hitch-Hike-Heidi verpennt, weshalb ich deren Position und Situation nicht kenne. Aber um 19h werden wir mehr erfahren. Ansonsten ist nicht viel los… Zum Fruehstueck gab’s lecker frisch gebackenes Brot und danach haben wir erst mal das Sonnensegel angebracht, da uns der ‘Evil day star’ ordentlich ins Cockpit brennt.

Wind: ENE 4, See 4 mit Schwell aus ENE und N. Kurs 260, Geschwindigkeit: 5.1kn und noch laecherliche 1908sm bis Barbados. Position um 1300UTC: 16 11.6N und 026 45.5W

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Start across the Atlantic

Today at 1510 UTC we started our voyage across the Atlantic. Right now we’re running under passat sails and we still can see the last corner of the island of Sao Vicente. Everything is running smooth, we have a nice wind and are sailing with 5.5knots. Right now we’re heading 230 degrees to make a few miles southward. Maybe we can escape the calm in lee of Sao Antao that way. – We’ll see…. Well – maybe more later on.

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The butter is melting on SY Kira

Tim and Claus from the SY Kira sit at the saloon table and stare at a box with butter. Yes – the butter is already melting – that was the first part. What now ? Aaah – yes. No we’ve got to sail westward. But the half-hourly check of the GPS always shows the same distance: 2008 miles. Maybe the sails are set wrong ? Well they’re not even set. And the anchor ? Oh ! It’s still on the ground !

So we’re still at anchor in front of Mindelo and wait for the wind to calm down a little. Yesterday the Harmattan was blowing hard and we had a constant 5-6 Bft. at the anchorage with gusts of 7 or 8 Bft. And everything is covered with a fine layer of yellow sand. Unfortunately the Harmattan was also the reason why the SY Chiloe is still in Sal. We’ve been on the lookout for our friends the last days but the wind was not too good to set sails.

On the other side, a medical incident caused the SY Ninita to make a short detour to Mindelo. We managed to persuade Nina and Ola to alter their course to Barbados, whereto we’ll probably start together tomorrow.

And if somebody thinks we’re just wasting time – you’re absolutely right ! Because we really want to get sure to NOT reach the Carribean in time for new year. We also managed to delay the departure of the SY Hitch-Hike-Heidi for another day. But in the morning, we couldn’t hold them back anymore. They lifted their anchor at 11 and left for Barbados. The Kira is supposed to leave today (we’ll see about that…) and we will DEFINATELY start tomorrow !

Beside that we had an amazing indian dinner the other day on bord the Rancho Relaxo and Wolfgang surprised us with excellent home made bread. Thank’s to Katja for the great receipt ! Right now Wolfgang, Gui and the kids are roaming the streets of Mindelo in search for a few last things and Tim and Claus are also running for last errands. In the afternoon we’ll tidy up the ship and have a security drill for the crew. After that it’ll be a last dinner and a long nights sleep.

Maybe we’ll have a little surprise when we try to lift the anchor: Yesterday a fishing vessel was drifting into the anchorage with broken engine. They managed to drop their anchor a few meters in front of the Rancho Relaxo. And while the crew was trying to repair the engine, the ship was going adrift in a wind gust and came to a standstill only a meter in front of our bow. A few minutes later another fishing boat managed to drag the damaged ship out of the anchorage but the anchor was left aground a few meters in front of our ship. We’ll see when we lift up the anchor…

A final word about our reachability while at sea: We’ll have our satphone switched on from 12 to 13 UTC and from 16 to 17h UTC. You can send us SMS for free or give us a call. – Details on the Contact-page.

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Have a good trip, Nubia !

Today in the afternoon, the Nubia with Mike on board left Mindelo. Songlehanded across the Atlantic – wow ! We waved him goodbye and hope to see each other in a few weeks in Barbados !

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Tres Hombres

The other day Bruno told me that pirates entered the bay ! I immediately jumped out of the ship to see a beautiful square rigger enter the marina. We soon after met part of the crew in the marina bar and were invited to have a look of that great sailing vessel.

The by far most fascinating thing about the Tres Hombres is that it’s actually a merchant vessel ! The tree owners decided to revive the old days in which sailing ships would deliver cargo around the world and doing the same now in our modern times. They’ve got no problem to find crew that will help run the ship an deliver mostly ecological goods from here to there. Right now they’ve got rum, chocolate and wine to bring to New York.

The whole ship is full of tradition and smeels of old wood. The engine got replaced by a nice library. So the Tres Hombres is a 100% sailing vessel. Amazing !!

The next stop will be in Barbados and they’ll start monday next week. So we might meet somewhere on the atlantic or on the other side. Let’s see.

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