Is ja schon komisch. Also von den Galapagos kommend hatten wir bisher genau EIN Schiff gesehen. Das war kurz nach Verlassen des Naturschutzgebietes, welches die Inseln umgiebt.
Gestern Nacht fing dann unser Radar-Warner zu piepsen an und obwohl wir in der Dunkelheit keine Positionslichter sahen, fanden wir dann im Morgengrauen einen Tanker ein paar Meilen vorraus an Steuerbord. Ich habe kurz mit ihm gefunkt, leider nicht alles so recht verstanden, aber sein Endziel Hawaii mitbekommen. Den Teil, den ich nicht verstanden hatte, haben wir dann live mitbekommen. Und zwar sind, nachdem wir den Tanker ganz legendaer segelnderweise UEBERHOLT hatten, am Horizont zwei Schiffe aufgetaucht, die dann wohl von besagtem Tanker Diesel bekamen. Und so begab es sich, dass dann ploetzlich vier Schiffe auf einer Quadratmeile zu finden waren – in der weite des Pazifiks. Das gibt’s wohl (von Flottenmanoevern mal abgesehen) nicht all zu oft.
In der Bordkueche gab’s heute eine der Spezialitaeten des Skippers: Rosmarin-Risotto – leider ohne Lammstelzen, aber trotzdem lecker. Gui ist gerade am Brotbacken und die untergehende Sonne laesst die Gischt der Pazifikwellen und das kleine, weisse Segelboot nochmal kurz rosa aufgluehen, bevor sie dann die Buehne den Sternen und Sternschnuppen ueberlaesst. Wir haben zwar schon lange alle Wuensche 10-fach deponiert, dennoch freuen wir uns noch immer ueber jede einzelne Sternschnuppe.
Der Segeltag war heute wenig ereignisreich. Den Ganzen Tag mit Genua und Gross gesegelt, leider etwas zu langsam, aber doch zu viel Wind fuer den Blister. Morgen soll sich das dann angeblich aendern, dann flaut der Wind weiter ab und wir werden wohl auf die Leichtwindbesegelung wechseln. Kein Regen, keine Squalls und den ganzen Tag wunderschoene Passatwoelkchen. Super !
LATITUDE: 07-20.40S, LONGITUDE: 126-43.86W, COURSE: 229T, SPEED: 4.9, WIND: E 3, DISTANCE: 732nm