Im Pazifik, Tag 2

Eigentlich wollte ich ja die Ueberschrift ‘Pazifikueberquerung’, doch ist es ja gar keine. Ist ja nur die Haelfte – oder nicht mal.
Na auf jeden Fall sind wir eh’ gleich da – geht flott dahin. Haha. Nein – leider gar nicht. Also in der Nacht hatten wir aufregende EIN Beaufort. D.h. beinahe spiegelglattes Wasser und kein wirklich wahrnehmbarer Wind. Dennoch waren wir flott mit 1 – 1.8 Knoten unterwegs. Hauptsaechlich dank unsers Freundes Humboldt (und vor allem seinem Strom), der uns mit ueber einem Knoten Richtung Westen schiebt. Sehr nett ! Vormittags ging’s dann windmaessig steil bergauf, wir hatten satte ZWEI Windstaerken, was den Captain gleich mal veranlasste, das grosse, bunte Tuch anstelle von Genua und Gross zu setzen. Mittlerweile hat der Wind erneut aufgefrischt und wir fahren mittlerweile bei grandiosen 2-3 Beaufort eine Spitzengeschwindigkeit von 4.7 Knoten. Pfoah ! Da sind wir ja in weniger als sechs Wochen schon da !
Hahaha. Jaja, wir amuesieren uns praechtig. Das Segeln ist ein Traum ! Wir sind zwar bisher mangels Wind echt langsam, doch so muss sich ungefaehr Katamaran-Segeln anfuehlen. Nein, nicht wegen der Geschwindigkeit. Aber wir koennen Tassen einfach so am Tisch abstellen. Nix faellt runter. Wir segeln quasi aufrecht. Sowas gab’s noch nie. Wir sind Pazifik-Fans !!
Ja und unsere Obst-Situation ist auch gerade recht lustig, da natuerlich alles gleichzeitig reif wird. So gab’s zum Fruehstueck des Captains Lieblings-Leckerei: Nutellabrot mit Banane. Zum Mittagessen das vorgekochte Huehnchen und spaeter noch ein paar Bananen. Vorhin haben wir dann wegen der Nachmittagshitze 1.5l Bananenmilch gemacht. Was’ zum Abendessen gibt ? Noch nichts Konkretes geplant, aber vermutlich mit Banane. Heh. Ach ja. Apropos: Fisch hatten wir bisher leider noch keinen an der Angel. Aber zwei Toelpel machten ihrem Namen alle Ehre und haben sich im Sturzflug auf unseren Tintenfisch-Koeder gestuerzt was uns veranlasste, diesen kurzfristig einzuholen. Toelpel schmeckt nicht, glaub ich….
Sonst nix los hier. Keine Schiffe, keine Wolken, keine groessern Saeugetiere. Nur ein paar Galapagos-Sturmvoegel und besagte Toelpel, die sich aber mit zunehmender Distanz von den Inseln rarer machen.
Die Kinder sind gut drauf, Gui ist nicht seekrank und der Captain ist ausgeschalfen. Besser koennt’s am zweiten Tag einer langen Reise nicht sein.
Ah ! Vielen Dank fuer die Kommentare ! Wir freuen uns immer SEEEEEHR, wenn wir hier auf See ein wenig Kontakt zur Aussenwelt haben !

LATITUDE: 01-33.40S, LONGITUDE: 092-13.68W, COURSE: 247T, SPEED: 3.9, WIND: SSE2-3, DISTANCE: 2823nm

This entry was posted in Rancho Relaxo, Sailing. Bookmark the permalink.

4 Responses to Im Pazifik, Tag 2

  1. Eva & Hans says:

    Hey, ihr Lieben !
    Sind hocherfreut, daß es euch gut geht – seid ja gleich da mit eurem “Humboltstrom”.
    Hab mir euren Pazifik- Trip von Galapagos nach Fatu Hiva mit unserer Gegend
    verglichen, da müßte man vom Nordkap nach Las Palmas (Gran Canaria) segeln,
    schon ein Hammer ! Wir wünschen euch einen beständigen Wind für schönes Segeln,
    und Petri Heil für’s nächste Festessen !
    Viele Grüße von Daheim!

  2. wolfgang says:

    hoffentlich schlaft ihr nicht ein.
    gruß aus seefeld am attersee.
    schreib bald wieder
    gute fahrt.

  3. tarek says:

    so, nun ist es so weit, das netzfaulste stueck probierts mal mit tippen. bin ein bisschen neidisch, ihr seid schon so weit gekommen, gewaltige geschwindigkeit, bei euch schauts viel entspannter aus als hier, ich glaub ich kauf mir auch ein schiff, brauch pause!!! verfolg euch jetzt ein bisschen genauer, sehnsucht ist gross!!
    ff
    tarek

  4. Christoph says:

    Da Ihr Euch so über Kommentare freut habe ich mich nun auch mal angemeldet.
    Habt Ihr Einmachgläser dabei? Dann könntet Ihr Euch Banenenbrei konservieren.
    Oder Ihr trocknet Bananenchips an Deck. Müsste die pazifische Sonne doch hergeben.
    Alternativ macht Ihr noch schnell einen Abstecher nach Indien, besorgt etwas Curry und macht ein Bananen-Chutney.