Wir haben’s geschafft und konnten uns nach ueber einer Woche von den Cayos Holandes losreissen. Gegen Mittag setzte sich die Flotille bestehend aus SY Tamora, SY Kira, SY Thor und der SY Rancho Relaxo in Bewegung. Wie sich’s gehoert, natuerlich bei wolkenverhangenem Himmel. Tja, so wie’s in den Buechern steht, klappt’s halt nun mal nicht immer. Der Himmel war ja blau, als wir losfuhren, dann zogen die dunklen Wolken auf. – Kann man ja auch schlecht dann mitten am Meer uebernachten. Also sind wir voraus und bei der Annaeherung an die naechste Inselgruppe ist Gui mit polarisierten Sonnenbrillen in den Mast geklettert. Auf die Art konnte man die Riffe auch bei bedecktem Himmel gut erkennen. Aber immerhin ist eines noch immer richtig: dem GPS kann man hier absolut nicht vertrauen ! Laut Kartenplotter sind wir ueber zwei Riffe gefahren und ankern nun auf der Insel. :-)
Coco Bandero ist unserer Meinung nach nicht ganz so schoen, wie die Cayos Holandes. Dies liegt aber evtl. auch am riesen-Charterkatamaran und der Motoryacht, die in unmittelbarer Naehe liegen und den Generator Tag und Nach laufen haben. Witzig auch: in Kuna Yala ist Charter und Tauchen verboten – und direkt neben uns steht dieser Kat mit 20 Personen und 100 Tauchflaschen an Bord. Die Kunas koennen (oder wollen) sich dagegen wohl nicht wehren.
Am Aussenriff liegt ein eindrucksvolles Schiffswrack, welches vermutlich auch fuer die Oelklumpen am Nachbarstrand verantwortlich zeichnet. Nach einem kurzen (10 Minuten !) Rundgang um die Insel hatten wir die Oelklumpen an unseren Fusssohlen nicht bemerkt und haben so unser Dinghy ordentlich versaut. Aceton hat’s aber wieder gut gemacht.
Und wie’s manchmal so kommt, landeten Gestern dann irgendwie alle Freunde aus der Anchorage auf der Rancho Relaxo. Nach Sonnenuntergang trafen die Crews der oben beschriebenen Boote, sowie von SY Amigo, SY Bora und SY Quizas bei uns ein. Zwei Guitarren und ein Schifferklavier, mehrere Flaschen Rum, sieben verschiedene Nationen und fuenf verschiedene Sprachen sorgen fuer einen lustigen Abend. Und das Cockpit der RR. war mit 15 Personen auch mal richtig gut befuellt.
Katerstimmung kam am naechsten Tag nicht auf, gegen halb acht am Morgen wurden wir von einem Gewitter geweckt und der Skipper huschte wie ein Blitz um’s Boot, verschloss in Windeseile die Luken und begann die Kanister mit dem kostbaren Nass zu fuellen. Trotz amateurhafter Technik haben wir in wenigen Minuten ueber 60 Liter Regenwasser aufgefangen und im Dinghy stehen nochmal so viel bereit zum spaeteren Waeschewaschen.
So und jetzt gibt’s erst mal Fruehstueck.