Nach 28 Tagen an Land eine ungewohnte Erfahrung. Also mal abgesehen von ein paar kleinen Ausflugsfahrten zwischen Bayahibe, La Romana und der Isla Saona waren wir ja quasi ‘landblocked’. Die letzten beiden Tage hatten wir allerdings schoenen Schwell am Ankerplatz, so sind uns quasi noch vor Abfahrt die Seebeine gewachsen. Hehehe. Wenn man die +/- 15 Grad Schwingung im 5 Sekunden-Takt mal ausblendet laeuft sonst eigentlich alles wie geschmiert. In den ersten 24 Stunden sind wir die fuer uns ueblichen 120 Seemeilen gesegelt und das obwohl teilweise recht wenig Wind war. Nachts frischt es ungewoehnlicherweise etwas auf und wir legen einen Zacken zu. Aber eilig haben wir’s ja nicht. Und so oder so brauchen wir noch 5-6 Tage bis wir auf den Inseln landen. Also machen wir das beste daraus, spannen das Sonnendach ueber’s Cockpit, hoeren Musik und faulenzen. Bruno hat heute fleissig, aber leider erfolglos geangelt – und das obwohl er 40 (!) Fische fangen moechte, damit alle unsere Freunde, die wir auf den San Blas Inseln treffen, was zum grillen haben. Hehehe. Ansonsten gibt’s nicht viel Aufregendes zu berichten. In der ersten Nacht hatten wir zwei sehr knappe Begegnungen mit Berufsschiffen, die beide ca. eine Seemeile hinter uns vorbei sind. Heute haben wir ausser blauem Meer, weissen Wellenkaemmen und ein paar Regenwolken nichts gesehen. Die Crew ist wohlauf und wie immer in den ersten Tagen noch fauler als sonst. Der Captain und die Capitana wechseln sich brav mit den Wachen ab und sehen sich auch tagsueber nicht viel, da erfolglose Schlafversuche der Naechte am Tag erneut probiert werden wollen. Klappt leider nicht so ganz. Aber wie immer wird sich alles nach zwei Tagen eingespielt haben.
POSITION: 16-52.36N, 070-28.78W, COURSE: 228, SPEED: 5.8kn, WIND: NE5