Nachts in der karibischen See

Schweren Herzens nur konnten wir uns und vor allem die Kinder sich von der SY Express Crusader trennen. Nach nur wenigen Tagen waren Bruno und Viola allerbeste Freunde mit den drei Kindern der argentinischen Familie geworden. Der Abschied war traenenreich und auch fuer die Grossen nicht leicht. Aber irgendwann muessen wir dann doch weiter. Vor allem, da Gui noch ihr Visum fuer die USA braucht und dieses ist ja bekanntlich mit aufwaendigen und recht sinnfreien Prozeduren verbunden. Wir wollten erst am 2.3. in der Dominikanischen Republik sein, doch da Gui’s alter Reisepass (mit gueltigem Visum !) leider nicht mehr auffindbar ist, muessen wir schon ein paar Tage vorher ankommen, um noch zum Konsulat zu kommen.

Wir planten also Gestern um 1730 lokaler Zeit die Ausfahrt aus der Simpsons Bay, doch wider Erwarten macht die Klappbruecke, die uns den Weg in die Freiheit versperrt am Samstag schon um 17h auf. Die Kinder waren noch bei ihren Freunden, als Gui und ich Hals ueber Kopf ankerauf gingen und mit zwei Dinghies im Schlepp und unter Vollgas auf die Bruecke zurasten. Doch schon war die Ampel auf rot und unsere Kinnladen hingen tief. Erst nach einem Anruf via UKW-Funke lichteten sich die Gesichter wieder. Wir muessen den Gegenverkehr abwarten, dann duerfen wir raus. Also doch noch geschafft und kurz vor Sonnenuntergang warfen wir dann den Anker gleich hinter der Bruecke und vor dem Strand. Und das allererste was zu tun war ? Ins Wasser huepfen !! Nach einer Woche in der Lagune ein absoluter Hochgenuss. Dann noch das Schiff startklar gemacht und schnell den Plan geaendert: Nein, heute wollen wir nicht mehr los. Wir fahren morgen frueh ! So haben wir noch gnaz entspannt die Kinder abge holt und sind dann am Morgen nach dem Fruehstueck los.

Tja. Und hier sitze ich nun mal wieder – in meiner Nachtwache, mit der Stirnlampe am Kopf und den Laptop unter den Haenden. Die Sterne funkeln, das Meer leuchtet, Fock und Genua sind ausgebaumt und wir rauschen mit 5-6 Knoten suedlich an St. Coix vorbei. Morgen werden wir Puerto Rico rechts liegen lassen und einen geoerigen Abstand halten – nein, nicht wegen des fehlenden Visums, aber die Insel nimmt uns sonst den Wind weg. So fahren wir einen schoenen grossen Bogen und kommen ca. 360 Meilen spaeter hoffentlich gut in La Romana, DomRep. an.

Alles relaxo auf der Rancho.

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